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  • tizianwagner

Die ersten Tage in Costa Rica - Vulkane und Regenwald

Die Eingewöhnung in das Leben als Reisende ist uns unerwartet leicht gefallen, was vor allem an der aufgeschlossenen Art der Ticos und Ticas, den Einwohnern Costa Rica's liegt. Außerdem konnten wir in unseren Unterkünften schnell Kontakt zu anderen Gästen knüpfen, die teilweise mit dem Motorrad quer durch Mittelamerika fahren, als Volontär durch das Land ziehen oder einfach als Urlauber unterwegs sind. Berichte von ihren Erfahrungen, Erlebnissen oder auch Missgeschicken haben uns dabei geholfen, unsere anfängliche Unsicherheit abzulegen.


Den ersten Berührungspunkt mit der einzigartigen Natur Costa Rica's hatten wir im Nationalpark Irazú. Der gleichnamige Vulkan, der mit 3432m alle anderen in Costa Rica überragt, ist das Highlight des Parks. Ein Rundweg führte uns vorbei an erkalteter Lava, eindrucksvollen Pflanzen und den beiden Kratern des Irazú. Leider war vor allem am frühen Morgen die Sicht durch dichten Nebel getrübt, sodass wir nicht viel von der sonst weitreichenden Aussicht zu sehen bekamen. Allerdings sorgte genau das für eine fast mystische Atmosphäre, die durch das dunkle Vulkangestein noch verstärkt wurde. Im Laufe des Vormittags lichtete sich der Nebel etwas und wir konnten die Steilhänge und den Boden der Krater sehen. Zu unserer Begeisterung begegneten uns einige Kolibris, die sich an den Blüten der verschiedenen Büsche zu schaffen machten.

Mittags brachte uns dann der Bus über einen Zwischenstopp in der ehemaligen Hauptstadt Cartago, zurück nach San José.


Am Sonntagmorgen um 06.30 Uhr nahmen wir den Bus, der uns nach Santa Elena im Landesinneren brachte. Die Fahrt dauerte etwa drei Stunden und führte vorbei an tropischen Wäldern und grünen Plantagen, hinauf ins Hochland Costa Ricas.

Unser Hostel hier liegt zentral im kleinen Dorfkern, der bei Touristen vor allem wegen des nahe gelegenen Monteverde Nebelwald Reservats beliebt ist. Das Hostel besteht aus zwei Gebäuden: dem Wohntrakt mit den Zimmern und einem großen Aufenthaltsraum mit Gemeinschaftsküche. Die Atmosphäre ist sehr familiär und die beiden Gastgeber André und Francesco setzen wirklich alles daran dass sich ihre Gäste wohlfühlen. Neben frischen Früchten werden wir mit Kaffee und heißer Schokolade geradezu verwöhnt.

Noch am Ankunftstag unternahmen wir eine geführte Nachtwanderung, um der überwiegend nachtaktiven Tierwelt näher zu kommen. Für etwa zwei Stunden führte uns unser Guide über Trampelpfade durch den Regenwald und zeigte uns dessen Bewohner. Wir konnten dabei ein Faultier, ein Stachelschwein, riesige Schmetterlinge, Falter und Frösche beobachten. Besonders beeindruckend waren außerdem die größte Tarantel des Landes, eine grüne Baumviper und ein Skorpion, der bei Schwarzlicht leuchtet. Einige Insekten, die sich als Blätter oder Stöcke tarnen, hätten wir ohne das geschulte Auge unseres Guides vermutlich gar nicht entdeckt.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf, den Nebelwald auf eigene Faust zu erkunden. Mehr als vier Stunden wanderten wir über die angelegten Pfade durch den dichten Regenwald, der seinem Namen alle Ehre machte. Eine kaum zu beschreibende Vielfalt an Bäumen und Pflanzen macht dieses Bioreservat so besonders.


Hier findet ihr eine kleine Auswahl unserer Eindrücke der letzten Tage:




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