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La Fortuna - ein gelungener Abschied von Costa Rica

Wir hatten uns für unsere letzte Station in Costa Rica noch einen ganz besonderen Ort aufgespart: La Fortuna. Wahrscheinlich kein wirklicher Geheimtipp, da La Fortuna bei so ziemlich jedem Besucher weit oben auf der Liste steht. Die direkte Umgebung des kleinen Ortes beherbergt eines der berühmtesten Wahrzeichen Costa Ricas, den Vulkan Arenal. Er ist zwar weder der größte noch der älteste Vulkan im Land, dafür aber besonders durch seine hohen vulkanischen Aktivitäten und die wunderschöne Lage bekannt. Er steht quasi völlig alleine inmitten grüner, sanfter Hügel. Die Gegend besticht zudem mit einer großen Auswahl an Outdoor Aktivitäten wie z.B. Rafting, Zip-Lining, schwindelerregende Hängebrücken, heiße Quellen und eine Vielzahl an Wanderwegen.

Besonders gut gefallen hat uns dieses Mal auch das Hostel, dazu haben vor allem auch die Leute beigetragen die wir dort kennengelernt haben. Mit einer wild zusammengewürfelten Gruppe aus Amerikanern und Deutschen zogen wir daher auch die meiste Zeit umher.

Unser Hostel bot täglich einen Shuttle zu den heißen Quellen an, sodass wir dort das ein oder andere mal mit einem kalten Bier im Fluß anzutreffen waren. Das Wasser fließt aus dem vulkanischen Gestein in einen kleinen Fluß, sodass sich immer wieder natürliche, angenehm warme Pools bilden. Einmal haben wir sogar den Tipp der Einheimischen befolgt und sind nachts im Dunklen nur mit einer Taschenlampe bewaffnet dort gewesen.

La Fortuna hat neben den heißen Quellen aber auch kaltes Nass zu bieten und so verbrachten wir einen Nachmittag mit unseren Freunden aus dem Hostel bei "El Salto". Dahinter verbirgt sich ein Seil, an welchem man sich (mehr oder weniger waghalsig) in das Becken unter einem kleinen Wasserfall rein schwingen kann. Wir hatten viel Spaß und übten nacheinander immer höher zu schwingen vor dem Absprung, sodass am Ende für Tizian sogar ein Köpfer vom Seil aus drin war.

Der Besuch der Hängebrücken erforderte für manche von uns ebenfalls ein bisschen Überwindung. In 20-50 Metern Höhe sind die Brücken mitten im Dschungel gespannt, sodass man sich mitten im grünen Dickicht befindet. Die Geräuschkulisse und die verschiedenen Grüntöne die wir zu sehen bekamen, waren wirklich atemberaubend. Wir waren vor allem auch froh, dass wir die meiste Zeit alleine auf den Brücken waren und niemand sonst das Wackeln noch verstärkt hat.

Den Nationalpark rund um den Vulkan "El Arenal" sparten wir uns, zugegebenermaßen aufgrund des durchgängig bewölkten Himmels, für unseren letzten Tag auf. Die Wanderwege im Nationalpark führen mitten durch den Wald immer wieder zu Aussichtspunkten auf den Vulkan und den nahegelegenen See. Am höchsten Aussichtspunkt angekommen, hatten wir tatsächlich auch das Glück eine fast wolkenfreie Vulkanspitze sehen zu können.

Ein weiterer heiß ersehnter Ausflug, ohne den man Laura vermutlich nicht aus Costa Rica bekommen hätte, war der Besuch einer Kakao-Farm. Ein paar Kilometer außerhalb von La Fortuna waren wir bei einer Familie zu Gast, welche 1.300 Kakao-Bäume ihr Eigen nennt. Der Sohn der Familie führte uns knapp anderthalb Stunden durch den Garten und zeigte uns neben den Kakao-Bäumen auch wie Zuckerrohr, Bananen, Mangos, Ananas und vieles mehr angebaut werden. Wir können euch sagen, die Früchte die wir probieren durften, sind geschmacklich überhaupt nicht zu vergleichen mit dem was in Deutschland im Supermarkt zu finden ist. Das Ende der Tour war ein "Chocolate Tasting" bei welchem wir die einzelnen Schritte von der Kakao-Frucht bis zur Schokolade gezeigt bekamen und heiße Schokolade und Schokoladenriegel aus eigener Herstellung probieren konnten. Wir waren beide wirklich positiv überrascht von der familiären Atmosphäre während der Tour und hatten das Gefühl die Familie hatte selbst auch Spaß dabei, uns ihre Farm zu zeigen.

Nach einem negativen Antigen-Schnelltest, den wir für unsere Weiterreise in die USA brauchten, machten wir uns auf den Rückweg nach San José. Die letzte Nacht verbrachten wir im gleichen Hostel wie bei unserer Ankunft in Costa Rica, was sich ein kleines bisschen wie Heimkommen anfühlte :-)

Costa Rica hat es uns wirklich leicht gemacht, uns auf unser Abenteuer einzustellen. Die Leute vor Ort haben wir als sehr freundlich und außerordentlich hilfsbereit kennengelernt. Und von der beeindruckenden Vielfalt der Pflanzen, Tiere und Landschaft brauchen wir vermutlich nicht mehr viel zu erzählen.



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